Augen auf Denkanstoss

Veröffentlicht am 23.03.2020 18:34

Sex gegen Geld, allgemeiner und besser klingender Erotik Business genannt, abwertender als Prostitutionsgewerbe betitelt oder gemeinhin als Rotlichtmilieu deklariert, wird in unserer Gesellschaft seit Ewigkeiten, auch heutzutage Zeit mit dem Begriff kriminell assoziiert.

Worte und Szenarien wie: Menschenhandel, Zwangsprostitution, Erpressung, Gewalt, Drogen, Zuhälterei etc. gehen in den Köpfen der Gegner damit einher. Sie lassen keine Gelegenheit aus, die Öffentlichkeit damit immer wieder aufs Neue zu konfrontieren, um den üblen Ruf der Branche aufrechtzuerhalten. Diesem komplexen Thema wird sich myLadies aber zu einem späteren Zeitpunkt widmen und mit diesen verallgemeinerten Vorurteilen aufräumen.

Wie es im Sport korrupte Schiedsrichter, zur höherer Gewalt bereite Fans und des Dopings überführte Leistungsträger gibt, so ist fast jede Branche von Ultragruppierungen bzw. “Schwarzen Schafen” betroffen. Sie begehen und nehmen Rechtsverstösse bis hin zu Gewaltdelikten einfach so in Kauf. Hiervon ist leider auch das Erotik-Business betroffen. Randgruppen von Personen haben das schlechte Image der Sexarbeit zu verantworten. Es handelt sich dabei um Einzelfälle. Dennoch ist jedes dieser Einzelschicksale ein Fall zuviel! Zwangsprostitution darf kein Tabuthema in der Erotik-Branche sein, deshalb sprechen wir darüber.

Achtsamkeit

Heute geht es darum Diejenigen, die sexuelle Dienstleistungen in Anspruch nehmen zu sensibilisieren. Sucht Ihr eine Sexarbeiterin auf oder ladet Sie zu Euch nach Hause ein oder trefft Euch mit Ihr im Hotel, achtet bitte auf Auffälligkeiten. Wenn Euch das Gefühl beschleicht, Ihr bemerkt, dass die Dienstleisterin nicht freiwillig, sondern unter dem Einfluss von Gewalt, Zwang und Einschüchterung arbeitet, schaut nicht darüber hinweg. Handelt!

Blaue Flecke, Striemen, Spuren müssen nicht automatisch einhergehen mit Gewalt. Sie können auch von verabredeten Rollenspielen oder von harmlosen Unfällen stammen. Am besten versucht Ihr vertrauensvoll ein Gespräch mit der Frau aufzubauen. Bei Sprachbarrieren hilfsweise auch mit Händen und Füssen. Ausserdem besitzt heutzutage fasst jeder ein Internet fähiges Smartphone, welches hier als Übersetzer dienen kann. Dies kann helfen Euren Verdacht auszuschliessen.
Macht die Dame einen völlig passiven und lustlosen Eindruck, kann das auf Müdigkeit oder zu viel Arbeit in der jüngsten Vergangenheit zurückzuführen sein.
Solltet Ihr den Eindruck haben, dass sie unter illegalem Drogeneinfluss (Beruhigungs-, Aufputschmitteln …) steht, gilt es auch hier zwischen Zwangseinwirkung durch Dritte oder aus eigenem Willen heraus zu unterscheiden. Einfach ist das nicht.

Wenn Eurer Bauchgefühl nach gewissenhafter Gesamteinschätzung der Lage, nur noch den Entschluss zulässt, die Dame befindet sich in einer Notlage – dann zeigt und übernehmt Verantwortung! Aber seid vorsichtig. Handelt mit Bedacht! Versucht nicht den Helden zu spielen und unternehmt nichts gegen den Willen der Frau! Ihr könntet dadurch sie und auch Ihre Familie in noch grössere Schwierigkeiten bringen. Auch Ihr selbst geratet dabei womöglich in Gefahr. Meldet Euren Verdacht einer Beratungsstelle für Sexarbeiterinnen und/oder der Polizei. Das geht im Übrigen auch anonym. Die Fachleute wissen wie hier vorzugehen ist.

Folgende Situationen bzw. Merkmale können Hinweise auf Ausbeutung, Gewalt und Zwang sein:

  • Schüchternheit, Schreckhaftigkeit, Angst, totale Hilflosigkeit
  • Erschöpfung, Übermüdung, Desorientiertheit, Wahrnehmungsstörungen
  • Sie bereit ist jeden Wunsch zu erfüllen, ohne zusätzliche Preisverhandlung
  • Ihr findet die Dame in einem verschlossenen Raum vor
  • Überwachung
  • Überbringung durch Dritte
  • Spuren von Misshandlung
  • Verschuldung bei Helfershelfern
  • Abgabe der Einnahmen an Dritte
  • Völlige Unkenntnis über Rechte und Pflichten
  • Anschein von Minderjährigkeit
  • Sie hat keinerlei Wissen und. zeigt null Verantwortung hinsichtlich des Gesundheitsschutzes
  • Die Dame ist gar nicht in der Lage, sich auf irgendeine Weise zu verständigen

Unterscheidet zwischen seriöser Sexarbeit und Zwangsprostitution. Beides miteinander zu vermischen, führt zur allgemeinen Verkriminalisierung des Sexgewerbes und stellt für die Mehrheit der ehrlichen Anbieter und freiwillig Arbeitenden ein tagtägliches Problem dar, in Ihrer beruflichen Tätigkeit anerkannt zu werden. Uns ist natürlich bewusst, wie schwer es Kunden von Sexarbeiterinnen fällt, in konkreten Situationen oder Verdachtsmomenten zu handeln. Keiner möchte hier erkannt werden. Daher appellieren wir an Eure Verantwortung Männer! Letztlich seid Ihr es, die die Zwangsprostitution erkennen und stoppen könnt.

myLadies.ch verurteilt Gewalt & Zwang in jeder Form und in allen Bereichen des Lebens! Die Erotik-Branche muss frei von Menschenhandel, Zwängen und Gewalt sein. Dafür werden wir uns von myLadies.ch auch in Zukunft, weiterhin für alle Damen einsetzen.

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