Das Märchen von der Gleichheit

Veröffentlicht am 15.04.2020 14:08

Ob, wann, wo und mit wem sich eine Sexarbeiterin einlässt, dass entscheidet sie ganz alleine. Das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung gilt ganz klar auch in der Prostitution. Und das ist gut so! Wenn Sexanbieterinnen in Kontaktanzeigen von Ihrem Recht der sexuellen Selbstbestimmung Gebrauch machen, ist das legitim. Hinweise wie: „Bitte keine Anfragen von Männern unter … oder über … Jahren“ sind nachzuvollziehen. Nicht jede junge Neueinsteigerin oder gereifte Frau möchte Sex mit Jemandem haben, der Ihr Vater, Grossvater, Sohn oder Enkel sein könnte. Solch ein Zusatz im Inserat ist völlig okay und ist für die geneigte Kundschaft eine klare Entscheidungshilfe.

Aber leider grassieren im Sexbusiness auch lauter liebevoll, gepflegte Vorurteile. In einigen Anzeigentexten, spiegelt sich diese Voreingenommenheit wie folgt wieder: „Ich empfange keine Südländer“, „Männer türkischer, arabischer Abstammung sind nicht erwünscht“, „Ich treffe keine Farbigen oder Muslime“.
Unstrittig ist, dass die eine oder andere Dienstleisterin schon mal negative Erfahrungen mit Kunden anderer Nationalität gemacht hat.

Aber ist es nicht unfair daraus resultierend auf alle Landsleute zu schliessen? Für mich ist das ein ungerechtes Pauschalurteil und ich gehe sogar noch weiter, es ist diskriminierend. Solche öffentlichen Aussagen gehören für mich nicht in unsere heutige Zeit. “

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Laut Artikel 1 der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte für Freiheit, Gleichheit und Solidarität steht geschrieben: “Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.

Also Ladies: Ob und mit wem, dass bestimmt freilich Ihr. Nur lasst solche Formulierungen in Eurer Werbung weg. Das könnt Ihr dem Gast auch anders vermitteln, dass er für Euch als Kunde nicht in Frage kommt.

Und noch etwas fällt mir zunehmend auf. Sind Schweizerinnen, Deutsche, Österreicherinnen die besseren Dienstleisterinnen, nur weil Ihre Nationalität im Pass eingetragen steht? Kaum eine Frau in der Sexbranche traut sich mehr offen zuzugeben, dass Sie aus Bulgarien oder Rumänien stammt. Denn auch hier haben die Vorurteile, um deren Aufrechterhaltung alle Anderen stets bemüht sind, Ihr Übriges getan. Abzocke, Alles ohne, Billigficken, schlechter Service, Mietprellerinnen, Zwangsprostituierte usw. sind Feindseligkeiten, die manch fremdländischen Frauen anhaften.
Wenn ich dann in den Sexanzeigen lese: „Echte Schweizerin“, „Deutsches Girl“, „Aus Österreich“ … dann wollen diese Frauen sich hiermit klar einen Vorteil verschaffen. Es sei Ihnen insoweit gegönnt, sofern Sie nicht zum negativen Image von Frauen anderer Nationen beitragen. Denn Niemand von uns kann sich im Mutterleib aussuchen, in welchem Land der Welt wir geboren werden.

Was Euch auch noch interessieren könnte:


Hast Du Fragen an unser Beratungsteam?

Ruf uns an!

LARS
 

078 420 47 46 ch gb de

lars@my-ladies.ch

Für diese Funktion benötigen wir die Standorterkennung Deines Browsers. Dein Gerät teilt uns Deinen Standort jedoch nicht mit.

Bitte aktiviere die Standorterkennung bzw. den Ortungsdienst in den Einstellungen.